Heide - Auszeichnung für den Heider Zütphenfriedhof: Der Schleswig-Holsteinische Heimatbund und der Landesverband Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen hatten zum zweiten Mal zum Landeswettbewerb „Alleen in Schleswig-Holstein – Heimat von Kultur und Ökologie“ aufgerufen – in der Kategorie Friedhofsallee hat das Friedhofswerk des Kirchenkreises Dithmarschen mit dem Zütphenfriedhof gewonnen.  

Die Jury lobte die kreuzförmig angelegte „sehr homogene Lindenallee“, die den Friedhof und das Stadtbild von Heide präge. Insbesondere die regelmäßige Pflege und Nachpflanzungen, das hohe Artenschutzpotenzial und das Engagement durch Friedhofsführungen haben überzeugt. 

Ralph Kruse, Leiter der Hauptfriedhofsverwaltung Heide: „Bäume, insbesondere Alleen, haben eine wichtige Aufgabe für das Stadtklima und die Biodiversität. Die Funktion der Heider Friedhöfe, neben dem Ort der Bestattung und Erinnerung, wandelt sich immer mehr in Richtung Park für die Bürger. Wir schaffen Räume, die die Menschen einladen auf unseren Friedhöfen zu verweilen und sich zu erfreuen.“ Ökologische Aspekte, beispielsweise durch die gezielte Anlage von artenreichen Wiesen, Verwendung von heimischen Stauden und Gehölzen, würden in der Flächenbewirtschaftung immer wichtiger, so Kruse. Nils Schacht, Geschäftsführer des Friedhofswerkes: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Sie bestätigt unser Engagement in der Verbindung von Kultur und Ökologie und ist Ansporn, diesen Einsatz fortzusetzen.“  

Der Zütphen-Friedhof wurde 1825 eingeweiht, und wurde, wie seinerzeit üblich, mit einer Lindenallee in Kreuzform angelegt. Sie ist 290 Meter lang und besteht aus 99 Bäumen. Laut Gutachten sind diese etwa 190 Jahre alt. In der Mitte der Allee erinnert ein Obelisk an den Reformator Heinrich von Zütphen, der im Jahr 1524 in Heide den Märtyrertod gestorben war.

Fotos: Claussen / Kruse