Inklusives Nutzungskonzept für Schulen

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Inklusives Nutzungskonzept für Schulen

Dieksanderkoog – Seit der Eröffnung des Historischen Lernortes Neulandhalle vor vier Jahren sind Besuche von Schulklassen ein zentraler Bestandteil der Bildungsarbeit im Dieksanderkoog. Der federführende Verein Volkshochschulen in Dithmarschen hat bereits zehn Partnerschulen gewonnen und viele Schüler-Guides ausgebildet. Mit einer neuen Handreichung für Lehrkräfte hat Melanie Richter-Oertel von der Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte jetzt ein umfangreiches und inklusives Konzept zur Vorbereitung und Begleitung des Ausstellungsbesuches übergeben.

Richter-Oertel hat das Projekt des Lernortes schon als Studentin begleitet. Sie gehörte zum Team um Prof. Dr. Uwe Danker, der den Lernort konzipiert und die Ausstellung installiert hat. Ihr Nutzungskonzept setzt an der letzten Frage der Außenausstellung an: Was hat das mit mir zu tun? Zur 30-seitigen Handreichung für Lehrkräfte hat sie rund 100 Seiten Arbeitsmaterial entwickelt – „dabei geht es nicht darum, Daten oder fertiges Wissen auswendig zu lernen“, so die Doktorandin. „Es gibt auf viele Fragen ganz unterschiedliche Antworten – sie sind Grundlage für weitere Gespräche im Unterricht.“ Ihr Angebot gibt es in fünf verschiedenen Leistungsniveau-Stufen und ist geprägt von einem inklusiven Ansatz. So können Aufgaben zum selben Thema auch dann gemeinsam bearbeitet werden, wenn die Schülerinnen und Schüler einer Lerngruppe unterschiedliche Fähigkeiten mitbringen. Das begeistert auch Karla Müller-Helfrich, an der Neulandhalle zuständig für die Koordination der Schulprojekte. „Der inklusive Gedanke wurde sehr gut umgesetzt!“

Nach ersten Probeläufen mit Schulklassen der Heider Klaus-Groth-Schule wurde das Material an einigen Stellen noch angepasst und jetzt dem Verein Volkshochschulen in Dithmarschen übergeben. Prof. Danker ist überzeugt: „An diesem Ort kann man über den Nationalsozialismus besonders viel lernen.“ Aber es sei auch frühzeitig klar gewesen, dass Schulbesuche gut gestaltet und mit anspruchsvollem Material begleitet werden sollten. Das nun vorgestellte Ergebnis der Arbeit seiner ehemaligen Studentin lobte Danker in höchsten Tönen: „Die Handreichung ist hervorragend gelungen!“ Er freue sich zudem sehr über die tollen Bildungs-Projekte der Volkshochschule. Gerade erst ist eine Vortragsreihe an der Neulandhalle beendet worden, die von insgesamt fast 800 Interessierten besucht wurde. VHS-Leiter Martin Gietzelt: „Wir wollen diesen Ort weiter etablieren.“ Beide sind sich einig, dass die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Bildungsarbeit am Historischen Lernort Neulandhalle hervorragend gelingt.

Weitere Informationen und das komplette Lehr- und Lernmaterial gibt es hier.

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