Treu zur Kirche – und zum HSV

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Treu zur Kirche – und zum HSV

Burg – Hamburg, Rostock, Kiel und Meldorf – das waren die bisherigen Stationen von Hans-Ulrich Seelemann. Nun schlägt der Theologe seine Zelte in Burg in Dithmarschen auf: Zum 1. Juni hat er nach langer Ausbildung seinen Dienst als Pastor in der Kanalstadt angetreten. „Ich hab mich konsequent Stück für Stück verkleinert“, sagt er und lacht. „Ich lerne die Ruhe auf dem Land gerade zu schätzen.“

Geboren und aufgewachsen ist der heute 32-Jährige also in Hamburg. Hier hat er auch seine prägende kirchliche Zeit erlebt: In der St.-Gertrud-Gemeinde im Herzen der Hansestadt war er Lektor und Kirchengemeinderat. In Rostock dagegen konzentrierte er sich ganz auf sein Theologie-Studium. Das Neue Testament und die Kirchengeschichte waren seine Schwerpunkte, Martin Luther war ihm wichtig. In Kiel schloss er das Studium dann mit dem 1. Theologischen Examen ab.

Dithmarschen ist ihm schon aus Kindertagen vertraut. Seine Eltern hatten zeitweise ein Ferienhaus in Eggstedt. So knüpfte er mit seinem Vikariat in Meldorf an Kindheitserinnerungen an und fühlte sich sofort wohl in der Domstadt. Jetzt ist er in Burg angekommen. „Gut, dass es hier alles gibt“, sagt er. Er sei ein wenig unstrukturiert in der Haushaltsführung, und ihm falle jedes Mal beim Kochen noch eine Zutat ein, die fehle. Die schnell mal zu besorgen sei in Burg kein Problem. Auch dem häuslichen Labrador, ein Hund namens Oskar, gefällt es in Burg: Er hat hier genug Auslauf, die Wege am Kanal sind ein Eldorado für Vierbeiner und ihre Herrchen.
Hans-Ulrich Seelemann hat ein „Faible für Kirchenmusik“, wie er sagt, er hat selber viele Jahre Geige gespielt. Er freut sich auf ein Konzert im November, bei dem Paul Nancekievill mit seinem Rogerius-Ensemble in der Petri-Kirche auftritt. Neben der Musik gehört das Rudern zu seinen Hobbys: Seinem Hamburger Ruderverein bleibt er treu, dort ist er im Vorstand. Außerdem outet er sich als HSV-Fan: Der Klassenerhalt des Krisenvereins nach dem gewonnenen Relegations-Spiel stimmt ihn überaus fröhlich und zufrieden.

Seelemann tritt die Nachfolge von Pastor Michael Marwedel an und hat genau wie sein Vorgänger nur eine 75-Prozent-Stelle. Das ist ein Wermuts-Tropfen, gibt der Seelsorger zu. Nichtsdestotrotz freut er sich auf die Herausforderung. Er will Pastor in der Stadt und für die Stadt sein, sagt er. Dass die Kirchengemeinde in der Stadt gut vernetzt bleibt, ist ihm ein wichtiges Anliegen. Gottesdienste und Amtshandlungen liegen ihm besonders am Herzen, und auf seine neuen Konfis freut er sich sehr. An einen Einzug in das alte Pastorat allerdings ist noch nicht zu denken: Das muss zunächst grundlegend saniert werden. Vorerst ist der junge Pastor mit seiner Frau Christina in die Predigerwohnung der Landeskirchlichen Gemeinschaft eingezogen.
Jetzt am Sonntag, 7. Juni, kann die Gemeinde Hans-Ulrich Seelemann kennenlernen. Propst Dr. Andreas Crystall wird da sein und ihn im Gottesdienst, der um 10 Uhr beginnt, vorstellen.

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