Viele Initiativen in den Kirchengemeinden

Viele Initiativen in den Kirchengemeinden

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Viele Initiativen in den Kirchengemeinden

Dithmarschen – Die aktuelle Situation rund um die Verbreitung des Corona-Virus‘ ist auch für die Menschen in Dithmarschen eine riesige Herausforderung. Das öffentliche Leben wird dramatisch heruntergefahren, und natürlich führt diese Krise auch zu erheblichen Einschränkungen des kirchlichen Lebens. Derzeit werden Ideen gesammelt, wie wir diese schwierige Zeit in den 29 Gemeinden gestalten können – insbesondere mit Blick auf die Menschen, die jetzt in besonderem Maße Unterstützung benötigen. Da gibt es in den Gemeinden schon viele Initiativen – von der Einkaufshelferin in Wesselburen über telefonische Seelsorgeangebote bis hin zu privaten whats-up-Gruppen in Pahlen, in denen besinnliche Texte verbreitet werden. In Albersdorf läutet sonntags um 10.30 Uhr die Gebetsglocke und lädt zum Vaterunser ein. Die Predigt des Sonntags wird auf der Website der Kirchengemeinde zum Anhören bereitgestellt. Die analoge Form dazu: Die Gemeinde bietet einen Predigt-on-demand-Dienst an: Interessenten können die Predigt telefonisch bestellen und erhalten sie dann zugeschickt. Ab Donnerstag (19. März) wird in der St. Katharinen-Kirche Nordhastedt ein Baum für Gebetsanliegen stehen. Einzelgebete für sich und andere können auf bereitliegende Zettel geschrieben und am Baum befestigt werden. Die Kirche wird von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr sowie am Sonntag von 10 bis 12 Uhr dafür geöffnet sein. Ein Fürbittgebet zum Mitnehmen wird auch ausgelegt. Die Kirchengemeinde St. Michaelisdonn wird gemeinsam mit der Kirchengemeinde Eddelak eine Einkaufshilfe initiieren - vor allem für Senioren und andere Risikogruppen. In St. Michaelisdonn selbst ist die Kirche zwischen 8 und 19 Uhr geöffnet. Zusätzlich werden jeden Abend zwischen 17.55 und 18 Uhr die Glocken läuten und die Menschen einladen, zu dieser Zeit zuhause einen Moment der Stille zu haben oder ein Gebet zu sprechen. In Arbeit ist auch gemeinsam mit Eddelak ein Sonder-Gemeindebrief.

Das sind nur wenige Beispiele. Viele Kirchengemeinden sind auch über Social Media-Angebote erreichbar. Der Kirchenkreis selbst bereitet derzeit ein digitales Gottesdienstformat vor, das online erreichbar sein soll.

 

Was sich jetzt ändert 

Trauerfeiern / Beerdigungen:

Die augenblickliche Situation ist für viele Menschen sehr schwierig und belastend – die staatlichen Vorgaben bedeuten jetzt große persönliche, sehr schmerzhafte Härten, und das in Zeiten der Trauer. Hier ist unsere Verantwortung in besonderer Weise gefordert, da einerseits die seelsorgerliche Begleitung der Trauernden dringend geboten ist. Wir wollen die Menschen am Grab begleiten und die Lebensgeschichten der Verstorbenen würdigen. Andererseits würden wir die Hauptrisikogruppe für eine Virus-Infektion in großer Zahl gerade in den gewohnten Trauerfeiern finden. Der Schutz dieser Menschen muss jetzt Vorrang haben.  

Wir haben in den vergangenen Tagen mehrfach das Gespräch mit den Behörden gesucht. Kirchliche Trauerfeiern und Bestattungen sind keine privaten Veranstaltungen. Die Kirchengemeinden handeln hier als Körperschaften öffentlichen Rechts im Rahmen der öffentlichen Daseinsvorsorge. Mit Landrat Stefan Mohrdieck ist vereinbart, dass eine Trauerfeier bzw. Bestattung eines Verstorbenen im engsten Kreis der Familie unter freiem Himmel abgehalten werden kann, beispielsweise am Grab. Unsere Pastorinnen und Pastoren sind darüber informiert, dass die gebotenen Hygienemaßnahmen einzuhalten und Personenlisten anzulegen sind. Trauerfeiern in geschlossenen Gebäuden wie Kirchen und Kapellen sind derzeit nach den Vorgaben der staatlichen Behörden nicht möglich. Unserer Kenntnis nach ist dies auch die Vorgangsweise, die derzeit in anderen schleswig-holsteinischen Landkreisen umgesetzt wird.  

Unsere Pastorinnen und Pastoren bitten die Angehörigen in vielen Gesprächen um Verständnis für diese staatlichen Maßnahmen und suchen auch gemeinsam mit den Familien andere Möglichkeiten großer, wertschätzender Abschiede – beispielsweise einen Gedenkgottesdienst zu einem späteren Zeitpunkt.   


Beratungsangebote des Diakonischen Werkes:  

Das Diakonische Werk Dithmarschen stellt seine Angebote vorerst auf telefonische Beratungen um. Die Beratungsstellen in Heide, Meldorf und Brunsbüttel bleiben für den Publikumsverkehr geschlossen, sind aber telefonisch unter 04832-972100 und 04832-972103 zu erreichen. Die Familienberatung ist unter 04832-972140 (Meldorf) und 04832-972150 (Heide) zu erreichen. Weitere Informationen können der Homepage des Diakonischen Werk, www.dw-dith.de entnommen werden.   

Auch das Rentamt des Kirchenkreises bleibt vorerst für den Publikumsverkehr geschlossen.

   

Kindertagesstätten:  

Der Kreis Dithmarschen hat bereits am vergangenen Freitag die Schließung aller Kindertagesstätten angeordnet. Gemäß den Vorgaben des Landes wird die übliche Kinderbetreuung ab Montag, 16.3., ausgesetzt bis zum Ende der Osterschulferien (19.4.). In allen Kitas werden aber weiterhin Kinder betreut, auf die die vom Land definierten Kriterien zutreffen: Beide Eltern oder ein alleinerziehender Elternteil arbeitet in einem Bereich, der für die Aufrechterhaltung der wichtigen Infrastrukturen notwendig ist und diese Eltern können keine Alternativ-Betreuung ihrer Kinder organisieren. Das Land Schleswig-Holstein hat diese Berufsgruppen definiert - Informationen hier. Uns erreichen seit vergangener Woche Anfragen besorgter Eltern, wie es um die Kita-Beiträge in der Zeit der Schließung der Kindertageseinrichtungen steht. Wir wollen zeitnah allen Eltern aus den evangelischen Kindertageseinrichtungen eine verbindliche Antwort zukommen lassen, bitten aber um Verständnis, dass wir für die Klärung mit den politischen Ebenen noch ein wenig Zeit brauchen. Sobald wir eine verlässliche Antwort geben können, werden die Eltern umgehend informiert. Das Kitawerk ist telefonisch zu erreichen unter 04832-972400.    


Konfirmationen:  

Nach derzeitigem Stand und den behördlichen Anordnungen müssen die für die kommenden Wochen geplanten Konfirmationen verschoben werden. Das bedeutet für Konfirmanden und ihre Familien natürlich viel Aufwand und Arbeit. Aber die Verlangsamung der Ausbreitung des Corona-Virus‘ und der Schutz der besonders gefährdeten Menschen, beispielsweise der Großeltern, muss auch hier für uns alle vorrangiges Anliegen sein. Kirchengemeinderäte, Pastorinnen und Pastoren werden kreative und schön gestaltete Alternativen suchen, die zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt werden können.

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