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# Corona Rückblick

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Das bin ich

Mein Name ist Barbara Rusch, ich bin 69 Jahre alt und lebe nunmehr seit 10 Jahren wieder in Meldorf.  

Meine vergangenen 12 Monate

Ich bin Rentnerin und daher in der Lage, mir mein Leben so einzurichten, wie ich möchte. Als Christin habe ich natürlich nicht die panische Angst vor dem Sterben, wie ich es bei Freunden meines Alters beobachten konnte, habe mich aber trotzdem weitgehend an die Vorgaben der Regierung gehalten. Anfangs habe ich es genossen, mal keine Termine und selbstauferlegte Verpflichtungen zu haben. Nach dem 1. Lockdown kam der Sommer und es lief mit kleinen Einschränkungen alles ganz normal. Jedenfalls habe ich nichts vermisst. Für das Training im Fitnessstudio waren Termine zu vereinbaren, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Jetzt im 2. Lockdown ist es sehr viel anstrengender.   

Das war für mich herausfordernd in diesem Jahr

Ich bin ein relativ körperlicher Mensch und vermisse es sehr, meinen Freunden mit einer herzlichen Umarmung begegnen zu können. Auch fehlt es mir mittlerweile, mal spontan essen oder ins Kino gehen zu können. Besonders die Gottesdienste am Sonntag vermisse ich. Diese online-Treffen kann ich nicht wirklich genießen. Besuch zu empfangen und für Freunde zu kochen fehlt mir auch sehr.  

Das hat sich für mich Gutes ergeben

Ich habe es mir angewöhnt, alleine zu walken und diese Zeit zu genießen. Das konnte ich mir vorher nicht vorstellen. Mein 26jähriger Adoptivsohn und ich haben viel Zeit miteinander verbracht und die Gelegenheit genutzt, uns noch besser kennenzulernen. Er war 21, als ich ihn in der Nähstube kennengelernt habe. Das Verhältnis war gleich besonders. Er ist aus Eritrea geflüchtet und die Adoption hat 2 Jahre gedauert. Es drohte immer zu scheitern. Inzwischen ist er im 3. Ausbildungsjahr. Vor 6 Jahren hat er geheiratet. Der Prozess der Familienzusammenführung dauert noch an.  

Darauf freue ich mich sehr

Ich hoffe, dass die Pandemie im Sommer überstanden ist, so dass regelmäßige Aktivitäten wieder möglich sind. Ich liebe persönliche Kontakte und freue mich darauf, nicht alles telefonisch erledigen zu müssen. Ich freu mich auf spontane Ausflüge mit anschließendem Kaffeetrinken im Café oder Eis essen in der Eisdiele, auf meine Besuche in der Nähstube, wo ich Geflüchtete treffen kann, die meine Hilfe in Anspruch nehmen möchten. Ich freu mich auf Gottesdienste und darauf, meine Glaubensgeschwister zu treffen. Grillen im Garten usw.

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