Unterstützung für Menschen auf der Flucht

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Unterstützung für Menschen auf der Flucht

Meldorf - Im Kirchenkreis Dithmarschen gibt es auf vielen Ebenen Unterstützung für die Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine flüchten.

Astrid Buchin, stellvertretende Pröpstin:
"Im Kirchenkreis sind wir auf vielfältige Weise engagiert. Da ist zum Beispiel die hoelp, bei der wir Mitgesellschafter sind, die eine große Hilfsaktion auf die Beine gestellt hat. Wir empfehlen auch, die Kollekten in den Gottesdiensten für die Katastrophenhilfe einzusetzen.

Und nicht zuletzt sind wir in fast allen Kirchengemeinden für die Menschen da – mit Friedensgebeten und mehr, denn auch wir erleben in diesen Tagen, dass viele Menschen verunsichert sind, sorgenvoll sind, die Kriegsangst gewachsen ist. Wir erleben auch bei älteren Menschen, die Krieg erlebt haben, und bei allen, die Flucht erlebt haben, dass alte Wunden wieder aufreißen. Wir sind gerade in diesen Momenten mit unseren seelsorglichen Angeboten für die Menschen da."

Meike Röckendorf, Flüchtlingsbeauftragte des Kirchenkreises:
"Wir erleben in unserem Kirchenkreis  gerade eine große Hilfsbereitschaft, Solidarität und Anteilnahme für Menschen auf der Flucht – das ist großartig und notwendig! Über zwei Millionen Menschen sind seit dem 24.02.2022 aus der Ukraine geflohen. Zusätzlich rechnet der UNHCR mit hunderttausenden Menschen, die innerhalb der Ukraine auf der Flucht sind.



Auch wir als Kirchenkreis versuchen, uns so gut wie möglich auf das einzustellen, was uns in den kommenden Tagen und Wochen möglicherweise erwartet. Dabei hilft uns, dass wir gut vernetzt mit dem Kreis, den Wohlfahrtsverbänden, haupt- und ehrenamtlichen Helferstrukturen arbeiten, uns austauschen und jederzeit auf dem Laufenden bleiben – die Situation kann sich täglich ändern. Wir bereiten uns vor, müssen aber den tatsächlichen Bedarf abwarten. Hilfsangebote, die uns erreichen, können wir im Netzwerk auch besser koordinieren und an die richtigen Stellen weiterleiten. 

Grundsätzlich haben wir im Kirchenkreis das Thema auf der Agenda und es freut uns, dass es derzeit eine hohe Solidarität mit Menschen auf der Flucht gibt. Es ist super, wie schnell viele Menschen reagiert haben, und wir dürfen die Situation der vielen geflüchteten Menschen nicht aus dem Blick lassen, die schon zu uns gekommen sind, beispielsweise aus Afghanistan oder Syrien. Das Thema Flucht ist nun nochmal hochaktuell und allgegenwärtig, auch in unseren Einrichtungen und Arbeitsbereichen – von der Kita bis zur Arbeit mit Seniorinnen und Senioren. Dabei geht es um den Umgang mit Ängsten, eigenen Erfahrungen, der großen Hilfsbereitschaft und Solidarität, aber auch um konkrete Fragen der Sprachmittlung oder Möglichkeiten, das Thema Krieg und Flucht altersgerecht pädagogisch aufzufangen."

Anja Döhren, Leiterin der Migrationsberatung im Diakonischen Werk des Kirchenkreises:
"In Zusammenarbeit mit dem Kreis und den Ämtern sind wir in fast ganz Dithmarschen gut aufgestellt und darauf vorbereitet, den ankommenden ukrainischen Familien als Ansprechpartner zur Seite zu stehen. Da geht es meist um die Erstorientierung vor Ort und um konkrete Hilfe im Alltag: Fragen des Wohnens, des Einkaufens, der Mobilität von A nach B, der ärztlichen und medizinischen Hilfe, der Krankenversicherung und so weiter. Wer braucht was, für wen ist gerade was wichtig? Dazu kommen rechtliche Fragen nach dem Aufenthaltsrecht. Viele fragen auch, ob und wo sie arbeiten können.

Unser Team in der Migrationsberatung besteht zurzeit aus 17 Kolleginnen und Kollegen, bei Bedarf können uns Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bereichen der Beratenden Dienste im Diakonischen Werk unterstützen. Zudem verstärken wir aktuell unseren Sprachmittlungspool, den wir in Dithmarschen auch anderen Mitwirkenden zur Verfügung stellen können – viele Menschen in Dithmarschen, die ukrainisch sprechen können, haben bereits ihre Hilfe bei der Verständigung angeboten. Zu erwähnen ist aber auch, dass wir grundsätzlich für alle Menschen da sind, die aus Kriegsgebieten nach Deutschland flüchten. Wir alle, wir als Gesellschaft müssen uns bewusst sein, dass es noch viele weitere Kriegs- und Krisengebiete gibt, aus denen Menschen zu uns kommen, und wir machen keinen Unterschied, aus welchem Land jemand kommt."

Rolf Schulz, Geschäftsführer der Beratenden Dienste im Diakonischen Werk des Kirchenkreises:
"Wir haben überlegt, auch eigene Sammel- und Spendenaktionen auf die Beine zu stellen, aber zum einen hat die hoelp, an der wir beteiligt sind, schon eine tolle Aktion durchgeführt, zum anderen halten wir es für sinnvoll, die Spendenaktion des Diakonischen Werkes Schleswig-Holstein zu unterstützen: Das Geld, das hier gesammelt wird, kommt zum Beispiel in den örtlichen Beratungsstellen den Menschen aus der Ukraine direkt zugute, sie können hier Gutscheine für Lebensmittel, Hygieneartikel oder Kleidung für den Kauf vor Ort erhalten. Ebenso werden mit diesen Spendengeldern Angebote für Kriseninterventionen finanziert, damit Flüchtlinge die schlimmen Erlebnisse im Krieg und/oder auf der Flucht verarbeiten können."

https://www.diakonie-sh.de/mel...

Diakonisches Werk Schleswig-Holstein
Evangelischen Bank eG
IBAN: DE48 5206 0410 0406 4038 24
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Hilfe für ukrainische Geflüchtete 


Fotos:
Ankunft der ukrainischen Flüchtlinge an dem polnisch-ukrainischen Grenzübergang Medyka. Hier werden die Flüchtlinge mit warmen Essen und Kleidung versorgt. Von hier aus werden sie mit Bussen in Grossstädte und Sammelunterkünfte weitergeleitet. (Copyright: Frank Schultze / Diakonie Katastrophenhilfe)

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