Ein Fürsorger und Kümmerer

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Ein Fürsorger und Kümmerer

Meldorf – Kompetenz, Bescheidenheit und gelebte Treue – so beschreibt die Ev.-Lutherische Kirche im Norden Alfred Gawlik. Mit der Bugenhagenmedaille, überreicht durch Bischof Gothart Magaard, zeichnete die Nordkirche den Dithmarscher und seine hervorragenden ehrenamtlichen Dienste als „Fürsorger und Kümmerer um die kirchlichen Finanzen in ruhigen und turbulenten Zeiten“ aus. Alfred Gawlik ist seit 50 Jahren im Ehrenamt der Kirche aktiv, zuletzt als Vorsitzender des Finanzausschusses auf Kirchenkreis-Ebene.

Mit der feierlichen Ehrung endete die 22. Synodaltagung des Kirchenkreises Dithmarschen. Mit 64 von 99 Mitgliedern war die Synode beschlussfähig und brachte unter anderem den Haushaltsplan für das Jahr 2017 sowie Wahlbestimmungen auf den Weg. Das Gesamthaushaltsvolumen beträgt 21,6 Millionen Euro in Einnahmen und Ausgaben, Kirchensteuerzuweisungen werden in Höhe von 11,1 Millionen Euro erwartet. Nach Abzug der Pastorenbesoldung, für Bau- und Härtefond, für Diakonie und Jugendarbeit, Kindertagesstätten und Verwaltung ergibt sich eine Grundzuweisung von 30,03 Euro pro Gemeindeglied. Das ist 1,03 Euro mehr als im Vorjahr. Die Gemeinden zahlen davon die Bauunterhaltung, Personalkosten unter anderem für Küster, Reinigungskräfte, Sekretariate und die Kirchenmusik.

Herausragende Punkte waren die Gründung eines Friedhofswerks und die Klärung der zukünftigen Finanzierung des Kitawerks: Die Geschäftsführungskosten, die bisher allein vom Kirchenkreis getragen wurden, werden bis 2020 sukzessive auf die derzeit 28 beteiligten Kindertagesstätten umgelegt. „Wir kommen den Kommunen sehr entgegen“, erklärt dazu Propst Dr. Andreas Crystall. „Eigentlich hätten schon 2018 andere Kosten auf sie zukommen müssen.“ Weiterhin zahlt der Kirchenkreis 200000 Euro Festbetrag für die evangelischen Einrichtungen sowie 100000 Euro für einen Sockelbetrag des Kitawerks.

Die Arbeitsgruppe Friedhofswerk stellte ihr Umsetzungskonzept vor: Entgegen erster Überlegungen soll das Friedhofswerk nun doch erst einmal nur für Dithmarschen entstehen. Eine zentrale Verwaltung soll demnach drei Revierleitungen vorstehen, die über eine gute und schnell ausbaubare Infrastruktur von Büro, Fuhrpark, Bauhof und Fachkräfte verfügen. Auf der Synode bestärkten die Friedhofsleiter Ralph Kruse (Heide) und Gerd Schülke (Meldorf) den Wert kirchlicher Friedhöfe. Schon jetzt leisten die großen Friedhöfe Hilfestellungen für kleinere, kämen dabei aber auch an die Grenzen der Belastbarkeit. „Wir brauchen Strukturen, die uns entlasten“, erklärten sie. Die Umstrukturierung der Friedhofsarbeit ist nötig, weil durch die Veränderung der Bestattungskultur gerade die kleineren Friedhöfe zunehmend finanziell in Schieflage geraten und sich daraus aus eigener Kraft nicht werden befreien können. Das Planungsteam verspricht sich durch die Neuordnung eine Einsparung von bis zu 20 Prozent innerhalb der nächsten acht Jahre. Der Beitritt zum Friedhofswerk wird freiwillig bleiben. Die Synode beschloss die Gründung eines Friedhofswerks als unselbständige Einrichtung des Kirchenkreises.

Wichtig war auch der Wahlbeschluss: Nach der Fusion der Nordkirche 2012 steht nun am 1. Advent die erste reguläre Wahl neuer Kirchengemeinderäte an, die aus ihrer Mitte die neue Synode bilden werden. Aufgrund verlängerter Fristen könne die neue Synode sich erst Anfang des Jahres 2018 konstituieren, erklärte Verwaltungsleiter Rolf Eis. Bis dahin bleibe die alte im Amt. In Zukunft soll die Synode aus 77 Mitgliedern bestehen, so lautet der Beschluss. In fünf Wahlkreisen wird das Gremium bestimmt, das sich aus 42 Ehrenamtlichen, 14 Pastorinnen und Pastoren, sieben Mitarbeiten sowie sieben Vertretern der Dienste und Werke zusammensetzt. Außerdem beruft der Kirchenkreisrat sieben Mitglieder.

Bericht von Propst Dr. Andreas Crystall


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