Ein Herz für die Gemeindearbeit

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Ein Herz für die Gemeindearbeit

Dithmarschen – Das Evangelische Frauenwerk des Kirchenkreises ist vielfältig: Da ist politisches Engagement für Frauen in aller Welt und für die Familien in Dithmarschen, da ist die Weltgebetstagsarbeit, da gibt es spirituelle Angebote und vieles mehr. Mit Angela Ewers als Referentin kommt jetzt noch ein neuer Aspekt hinzu. Sie will sich für Frauen vor Ort einsetzen, für Familien auf dem Land, für Alleinerziehende. „Ich möchte Angebote machen, die Frauen gut tun“, sagt sie. Und ihre Erfahrungen – unter anderem als Mutter von fünf Kindern – bringt sie mit.

„Angefangen hat das mit dem Frauenfrühstück in Tellingstedt“, erzählt die gebürtige Dresdnerin, die seit 1993 in Dithmarschen lebt. Das habe sie mit Ilse Schnepel ehrenamtlich organisiert, weil sie sah, dass die jungen Mütter Bedarf an Zeit und an Gespräch hatten. „Zuerst waren wir zu acht“, erinnert sie sich. Und schon bald waren es über 40 Teilnehmerinnen, die die Zuwendung und die Fürsorge genossen, die Angela Ewers und ihr Team ihnen entgegenbrachten. Mittlerweile gibt es in Tellingstedt eine Warteliste, eine größere Gruppe von Ehrenamtlichen des Frauenfrühstücksteam bereitet das Frühstück jeweils liebevoll und mit immer neuen, außergewöhnlichen Kreationen vor. Es ist ein Konzept, das offenbar aufgeht. „Ich möchte gerne meine Erfahrungen weitergeben und dabei helfen, dass so etwas auch anderswo funktioniert“, erklärt sie. Sie hat im Frauenwerk eine 25-Prozent-Stelle, ihre Zeit möchte sie dafür nutzen, interkulturelle Aspekte zu stärken und für diejenigen da zu sein, die in Dithmarschen eine neue Heimat finden möchten. „Frauen haben eine wichtige Funktion in der Familie und in der Gesellschaft,“ erklärt sie, „bei ihnen laufen immer die Fäden zusammen. Sie brauchen unsere Unterstützung.“
Damit ist sie nah bei der Politik des Frauenwerks und bei ihrer Kollegin, Frauenreferentin Katja Hose. Die Veranstaltung „Armut hat viele Gesichter“, die in diesem Jahr am 7. Juli in der Meldorfer Dithmarsa stattfindet, nimmt Familien in den Blick. „Wir als Gesellschaft müssen uns auf die Familien konzentrieren“, sagt Katja Hose, „damit Kinder gestärkt werden und Bildung bekommen. Sie sind unsere Zukunft.“

So passt es gut zusammen, dass die Angela Ewers mit einem zweiten Stellenanteil von 25 Prozent bei der Kirchengemeinde Tellingstedt für die Kinder- und Jugendarbeit beschäftigt ist. Die Jungschar ist ihr „Baby“, die hat sie mit aufgebaut, und jetzt, wo sie nach Abschluss ihres Studiums für Soziale Arbeit am Rauen Haus in Hamburg wieder da ist, steigt sie mit der Jungschar-Arbeit, gestärkt und professionell zugerüstet, wieder ein. Biblische Geschichten, Basteln und Spielen – das Jungscharprogramm ist vielfältig wie das der Frauenarbeit. Seelsorgerlich packen ihre Lütten zu Beginn der Stunde immer ihre Sorgen in eine Jute-Tasche und schütten diese vor der Tür aus. Was schön und gelungen ist, erzählen sie einander und legen es um eine gestaltete Mitte. Nie fehlt am Ende das Vater-Unser, damit die Kleinen nicht vergessen, wer die Mitte ihrer fröhlichen Gemeinschaft ist. „Die Arbeit mit Kindern macht mir einfach Spaß“, sagt sie, „sie sind ehrlich und zuverlässig und mit viel Freude dabei.“

Angela Ewers freut sich auf die neue und über die alte Aufgabe. Bei beiden fühlt sie sich gut unterstützt und von den ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden getragen. Nebenbei schreibt sie noch ihre Diakonen-Arbeit und schließt damit ihr Studium ab. Bei der Diakonie, der tätigen Nächstenliebe schlägt ihr Herz, schlug es schon immer. Nah dran am Nächsten, an der Nächsten – so gestaltet sie ihren Dienst an den Kindern, den Frauen und an der Gemeinde.

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