02/07/2024 0 Kommentare
Heide: Poetry-Slam am Reformationstag
Heide: Poetry-Slam am Reformationstag
# Neuigkeiten
Heide: Poetry-Slam am Reformationstag
Prominente Poetry-Slammer am 31. Oktober in der Heider St. Jürgen-Kirche
Ein Jahr lang hat der Kirchenkreis Dithmarschen unter dem Motto „Vergnügt. Erlöst. Befreit.“ mit zahlreichen Veranstaltungen an die Reformation und ihre Auswirkungen erinnert – aus Sicht der Verantwortlichen ein großer Erfolg. Propst Dr. Andreas Crystall und die Beauftragte für das Reformationsjubiläum, Pastorin Inken Wöhlbrand, präsentierten heute (11. Oktober) in Heide einen weiteren Höhepunkt zum 500. Jahrestag des Thesenanschlags Martin Luthers: Am 31. Oktober lädt der Kirchenkreis Dithmarschen zu einem Reformations-Poetry-Slam in die Heider St. Jürgen-Kirche ein (Beginn 17 Uhr). Der Eintritt ist frei.
Einige der bekanntesten Poetry-Slammer Deutschlands – unter ihnen Mona Harry („Lieberklärung an den Norden“) und die Berliner Slam-Legende Micha Ebeling – kommen auf Einladung des Kirchenkreises in die Dithmarscher Kreisstadt. Moderiert wird der Wettstreit von Björn Högsdal, selbst bekannter Slam-Poet und erfahrenster Veranstalter Schleswig-Holsteins. „Die Künstler haben große Freiheiten“, sagt Propst Crystall, „es gibt keine Zensur. Das würde der Errungenschaft der Gewissensfreiheit widersprechen, die Luther uns geschenkt hat.“ Inhaltlich sollen sie sich allerdings mit den Themen Religion, Glaube, Reformation oder Luther beschäftigen. Propst Crystall: „Martin Luther soll einmal gesagt haben: `Tritt fest auf, mach’s Maul auf, hör bald auf!` Das passt gut zum Format Poetry-Slam. Wir sind sehr gespannt, was die Slammer uns in Heide präsentieren werden.“
Der Poetry-Slam ist ein weiterer Höhepunkt im Reformationsjahr. Koordiniert wurden die zahlreichen Veranstaltungen in Dithmarschen von Pastorin Inken Wöhlbrand. „500 Jahre Reformation – das ist ein Datum für Kirche und Gesellschaft: Die Befreiung im religiösen Leben ging Hand in Hand mit der Loslösung von geltenden politischen und wirtschaftlichen Machtstrukturen. Daher hat der Kirchenkreis Dithmarschen bewusst Kooperationen zwischen Kirche und gesellschaftlichen Akteuren gesucht.“ So habe die landesweite Ausstellung „…von nicht abschätzbarer Bedeutung“ zu evangelischen Frauengestalten aus fünf Jahrhunderten allein im Meldorfer Dom rund 3000 Besucher angezogen. Auf großes Interesse stoßen auch die aktuelle Ausstellung zur Dithmarscher Reformationsgeschichte im Landesmuseum und die hochkarätige Vortragsreihe, die von Kirchenkreis, Landesmuseum, Volkshochschule und dem Verein für Dithmarschen Landeskunde gemeinsam getragen werden. „Aber bei alldem ging es nicht um `Jubel`, sondern um `Gedenken´: Nach 500 Jahren ist es endlich gelungen, mit den katholischen Geschwistern gemeinsam die Geschichte von Trennung und Konflikt zu bedenken und Versöhnung zu feiern, zum Beispiel mit einem zentralen ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag“, so Wöhlbrand. Und schließlich sei auch die musikalische Wirkung der Reformation mit zahlreichen Konzerten und Gottesdiensten in ganz Dithmarschen intensiv berücksichtigt worden. Wöhlbrand: „Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr war das Fest mit dem Nordkirchenschiff am 25. Juli im Büsumer Hafen: Rund 200 Mitwirkende auf Bühne und Marktplatz präsentierten einen Tag lang ‚Reformation heute‘ für Dithmarscher und Touristen. Das war ein ‚Kirchentag‘ für die ganze Region.“
Auch Propst Crystall zieht eine positive Bilanz: „Das Jahr des Reformationsjubiläums war und ist in Dithmarschen einen weitgehend unaufgeregte, aber überaus weitreichende thematische Bildungsinitiative in der Fläche, in den Gruppen und Kreisen. Allein in den kirchlichen Kindertagesstätten haben rund 2.400 Kinder eine Menge über Luther und die Reformation erfahren. Und die vielen Veranstaltungen haben die prominente Rolle Dithmarschens in der frühen Reformationsgeschichte Norddeutschlands herausgestellt, insbesondere durch die Aufarbeitung der Bedeutung Heinrich von Zütphens und seiner Verbindung zu Luther. Gemeinsam mit gesellschaftlichen, wissenschaftlichen, ökumenischen und kommunalen Partnern haben wir eine große Vielfalt geprägt: vergnügt, erlöst, befreit.“
Kommentare