Ab Freitag tägliches "Hoffnungsläuten"

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Ab Freitag tägliches "Hoffnungsläuten"

Schleswig/Meldorf - Die Leitenden Geistlichen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) rufen die Kirchengemeinden dazu auf, einmal täglich zum Innehalten und zum Gebet einzuladen. Im Rahmen der Aktion „Hoffnungsläuten – Innehalten und Beten am Mittag“ soll ab Freitag (27. März) in allen Kirchen täglich um 12 Uhr die Gebetsglocke geläutet werden. Der Kirchenkreis Dithmarschen schließt sich dieser Aktion an.

„Kirchenglocken rufen seit jeher zum Gottesdienst, sie sagen die Stunden an und in schweren Zeiten melden sie Gefahr, Sturmflut oder Feuer. Oder sie verkünden endlich Frieden“, so Dithmarschens Propst Dr. Andreas Crystall. „Es gibt also neben dem regelmäßigen Brauch auch die Tradition, dass die Glocken schwere Zeiten mit ihrem Klang begleiten. Dadurch stiften sie bei denen, die sie hören, auch Gemeinschaft und ein Zusammengehörigkeitsgefühl, wichtig in Krisenzeiten. Wir folgend damit einem alten Brauch.“ Das 12-Uhr-Läuten rufe zur Unterbrechung des Alltags inmitten des Tages, zum Innehalten, zu einer kleinen Atempause. Oft sei diese Besinnungspause verbunden mit einem Gebet für den Frieden, für die Liebsten, für die Welt, so der Propst. „In diesen Tagen liegt es nahe, diesen alten Brauch wiederzubeleben, sich unterbrechen zu lassen und für die Erkrankten zu beten, besonders für die Sterbenden, für die Helfenden, und für den Zusammenhalt, den wir brauchen. In Anlehnung an das alte Angelus-Gebet ruft man die himmlischen Kräfte an, sie mögen uns ihre Engel schicken.“

Der Aufruf, der an die rund 1.000 Kirchengemeinden zwischen Sylt und Usedom gesandt wurde, ist unter anderem unterzeichnet von Bischof Gothart Magaard, Sprengel Schleswig und Holstein. Er sagt: „Die Glocken laden dazu ein, mitten am Tag um Trost und Kraft für uns und andere zu bitten. In einer Zeit, in der wir aus guten Gründen Abstand halten, ist es ein Zeichen der Hoffnung und Verbundenheit, wenn wir in großer Gemeinschaft für einen Moment innehalten.“

Kirchengemeinden, die sich an der Aktion beteiligen, finden hier Vorschläge für Gebete, Texte und Gestaltungselemente für Internetseiten sowie Plakatmotive zum Selbstausdrucken für Schaukästen und Kirchentüren. Informationen und Anregungen zum Gebet gibt es hier und hier




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