
22/10/2025 0 Kommentare
Jugend und Religion beim Interreligiösen Dialog in Heide
Jugend und Religion beim Interreligiösen Dialog in Heide
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Jugend und Religion beim Interreligiösen Dialog in Heide
Von Monika Schmudde
Heide - Am 30. September um 18 Uhr wurde das Thema „Jugend und Religion“ beim Interreligiösen Dialog im Heider Bürgerhaus vorgestellt. Axinia Hansjosten führte die Anwesenden durch den Abend. Spannend war zu hören, wie in den Religionen des Judentums, Christentums, Islams und Bahaitums Kinder und Jugendliche ihre Religion erleben und hineingeführt werden.
Über das Judentum berichtete Adriana Stern (jüdische Gemeinde Hamburg). Anhand eines Videos zeigte sie junge Menschen, die ihr Jüdischsein mehr oder weniger religiös leben und darüber berichten.
Über das Christentum berichtetet Amrei Härtel, Theologiestudentin und engagiert in der Jugendarbeit im KK Dithmarschen und der Nordkirche. Sie stellte ein Kurzvideo vor mit Gottesdienstformaten, die junge Menschen eigenständig entwickeln. Pastores sind nur im Hintergrund dabei.
Über den Islam berichteten Rizwan Ahmad Khan und der Jugendliche Asmeer Ahmad Khan stellte eine Quran Rezitation vor.
Saad Ahmad stellte eine Präsentation zur Jugendarbeit vor.
Über das Bahaitum berichteten Hasan Alrubayee (19) und Kian Granfar (15) aus der Kieler Gemeinde mit einem Kurzvideo und Vortrag
Allen Religionen ist es wichtig, Kinder und Jugendliche gut in die Religion zu begleiten. Im Judentum und im Islam fiel auf, dass hier viele Bereiche sind, in denen die Geschlechter getrennt sind.
Durch Nachfragen ergab sich, dass liberale Gemeinden die Religion diverser gestalten. Und generell gibt es in den Religionen unterschiedliche Strömungen, die offener sind oder sich eher auf alte Texte berufen.
Axinia Hansjosten verwies darauf, dass eine Religion zu leben auch bedeutet, selber zu denken. Viele demokratische Werte, die Diversität, Respekt, Toleranz und Menschenwürde beinhalten zeugen davon, dass es darum geht, dass auch die Religionen sich manchmal kritisch hinterfragen sollten.
Denn auch dort darf es Entwicklungen geben.
Es gab eine Zeit zur Diskussion in Gruppen, die sehr angeregt war.
Im Anschluss daran stellten Schüler*innen aus dem BBZ Dithmarschen die Auswertung einer Umfrage vor, die sie im Rahmen des Religionsunterrichtes erstellt hatten. Beteiligt waren Tatul Muradian, Eyyub Miri, Hamera Mehmood, Pauline Reimers mit ihrer Lehrkraft Britta Baar. Es wurden 114 Schüler*innen im Alter von 16 bis 22 Jahren befragt.
Im Anschluss sorgte der Interkulturelle Kochtreff unter Leitung der Ahmadiyya Muslim Jamat Gemeinde Heide für ein leckeres Buffet. Der Austausch kam nicht zu kurz.
Ziel des Abends war es, Begegnungen zu ermöglichen, Vorurteile abzubauen und Brücken zwischen den Religionen zu schlagen. Das war ein voller Erfolg im gut besuchten Bürgerhaus.
Die Veranstaltung wurde dieses Mal von vielen jungen Menschen mitgestaltet. Das war möglich durch die Förderung der Partnerschaft für Demokratie Dithmarschen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie durch Landesmittel Schleswig-Holsteins.
Auf dem großen Gruppenbild vor dem Bürgerhaus stehen (von links nach rechts):
Kian Granfar, Hasan Alrubayee, Saad Ahmad, Rizwan Ahmad Khan, Monika Schmudde, Anja Döhren, Lars Wulff, Narges Roshan Zada, Adriana Stern, Axinia Hansjosten, Amrei Härtel, Pastor Peter Minh Duc Tran, Mirco Pludrzinski.
Wer diesen Abend verpasst hat, kann sich die Sendung im Offenen Kanal Westküste nachträglich auf Frequenz 105,2 oder auf www.livestream.okwk.de anhören. Termin: 29. Oktober, 19 Uhr
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