02/07/2024 0 Kommentare
Kirchenkreis Dithmarschen unterzeichnet als erster im Land die Lübecker Erklärung für Akzeptanz und Respekt
Kirchenkreis Dithmarschen unterzeichnet als erster im Land die Lübecker Erklärung für Akzeptanz und Respekt
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Kirchenkreis Dithmarschen unterzeichnet als erster im Land die Lübecker Erklärung für Akzeptanz und Respekt
Heide (joc) Der Kirchenkreis Dithmarschen hat gemeinsam mit dem Amt Kirchspielslandgemeinde Heider Umland und dem Kreisjugendring Dithmarschen die Lübecker Erklärung unterzeichnet. Damit ist der Kirchenkreis Dithmarschen der erste in Schleswig-Holstein, der diesem Bündnis für Akzeptanz und Respekt beigetreten ist.
Dithmarschens stellvertretende Pröpstin Astrid Buchin sagte dazu bei der Unterzeichnung im Heider Bürgerhaus: „Für uns ist das eine logische Fortführung dessen, was unser Kirchenkreis sich ohnehin seit mindestens zehn Jahren auf die Fahnen geschrieben hat – bunte Vielfalt.“ Astrid Buchin verwies auf die Handlungsleitlinien, die im Kirchenkreis bereits seit 2013 für alle haupt- und ehrenamtlich Tätigen verpflichtend sind: Darin steht der Kirchenkreis für einen gewaltfreien und respektvollen Umgang in allen Arbeitsbereichen ein. „Das bedeutet für uns vor allem einen respektvollen Umgang mit JEDEM Menschen, also auch unabhängig von seiner sexuellen Ausrichtung“, so Astrid Buchin weiter. Schon seit langem etwa gebe es im Kirchenkreis gleichgeschlechtliche Trauungen beziehungsweise Segnungen. „Wer Gottes Segen wünscht, ist bei uns herzlich willkommen – wir werden niemandem diesen Wunsch verwehren.“ Schon seit Ende der 1990er Jahre, so Buchins persönliche Erinnerung, arbeitet sie eng mit der Aidshilfe Westküste zusammen. „Viele bunte Aktivitäten zum Welt-Aids-Tag oder die Aidsgottesdienste sind mir in guter Erinnerung.“
Sozialminister Heiner Garg betonte in einer Videobotschaft: „Vielfalt ist die Stärke unserer Gesellschaft. Das wird mit dieser Bündniserweiterung ganz deutlich. Ich freue mich besonders, dass der Kirchenkreis Dithmarschen dem Bündnis beitritt. Der erste Kirchenkreis in Schleswig-Holstein bekennt sich damit offiziell zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Das ist ein echter Meilenstein. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten bedanken, die den Bündnisbeitritt ermöglicht haben. Wir in Schleswig-Holstein treten für ein gesellschaftliches Klima der gegenseitigen Wertschätzung und des Respekts ein. Wir werden uns weiterhin unermüdlich für das Ziel einer vielfältigen und toleranten Gesellschaft einsetzen.“
2014 hatte der Landtag einstimmig beschlossen, das Miteinander zu stärken, für eine offene Gesellschaft zu werben und Homophobie und Diskriminierung zu bekämpfen. Politik, Landesregierung, die LSBTIQ*-Community und die Zivilgesellschaft haben gemeinsam den Aktionsplan „Echte Vielfalt“ auf den Weg gebracht. Das Bündnis für Akzeptanz und Respekt ist seitdem ein wichtiger Bestandteil des Aktionsplans.
Dem Bündnis gehören mittlerweile mehr als 30 Vereine, Kommunen, private Arbeitergeber und Arbeitgeberinnen sowie politische und gesellschaftliche Organisationen an. Erst Mitte Mai kamen mit der Stadt Schleswig und dem Kreis Schleswig-Flensburg zwei weitere Bündnispartner dazu. Die Unterzeichnenden der Lübecker Erklärung verpflichten sich, jeglicher Form von Diskriminierung entgegenzutreten und sich für Anerkennung und Respekt von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und pansexuellen Mitmenschen zu engagieren.
Foto: Bei der Unterzeichnung der Lübecker Erklärung in Heide: Astrid Buchin (stv. Pröpstin), Frauke Düßmann (Kreisjugendring) und Hartmut Busdorf (Amt Kirchspielslandgemeinde Heider Umland). Foto: Guballa
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