Neulandhalle: Kein Geld vom Bund

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Neulandhalle: Kein Geld vom Bund

Mit Bedauern und Enttäuschung nimmt der Kirchenkreis Dithmarschen zur Kenntnis, dass der Antrag des Landes Schleswig-­‐Holstein auf Gedenkstättenmittel des Bundes für den „Historischen Lernort Neulandhalle“ von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) nicht befürwortet wurde. Nach Plänen der Landesregierung sollte die Bürgerstiftung Schleswig-­‐ Holsteinische Gedenkstätten als Trägerplattform dienen, damit das Projekt Neulandhalle am authentischen Ort die NS-­‐Geschichte Schleswig-­‐Holsteins kritisch zur Darstellung bringt. Der Kirchenkreis Dithmarschen als Eigentümer der Neulandhalle hatte dem Land Schleswig-­‐Holstein zugesagt, die historisch belastete Immobilie im ehemaligen „Adolf-­‐Hitler-­‐Koog“ mit ihrer einst reichsweiten propagandistischen Bedeutung für dieses innovative geschichtsdidaktische Modell zu übereignen. Weder das Gebäude selbst noch die vier Hektar umgebendes Ackerland sind bislang veräußert worden. Die Konzeptentwicklung des „Historischen Lernortes Neulandhalle“ wurde federführend von der Universität Flensburg und dem Kulturministerium des Landes begleitet.

Propst Dr. Andreas Crystall, der dem von Ministerin Anke Spoorendonk eingerichteten Projektteam für eine Weiterentwicklung des Landesgedenkstättenkonzepts angehört, zeigte sich enttäuscht: „Natürlich ist die Ablehnung der BKM-­‐Mittel ein Rückschlag für die gemeinsamen Pläne, der Neulandhalle eine sinnvolle Zukunft zu geben, die auch ihrer historischen Bedeutung gerecht wird. Aber wir sind schon sehr weit gekommen. Es gibt einen Kabinettsbeschluss. Die größere Summe des Geldes liegt bereit. Ministerin Spoorendonk hat mit viel Energie und persönlicher Überzeugungskraft für dieses Projekt geworben. Die fachliche Begleitung durch die Uni Flensburg war und ist hervorragend. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jetzt jemand der Beteiligten aus der gemeinsamen Verantwortung für diese historische Erblast zurückzieht.“

Für den Kirchenkreis Dithmarschen erklärt Propst Dr. Crystall, dass man momentan an den Zusicherungen, die Neulandhalle und die Ländereien nicht in private Hände abzugeben, festhalten werde. Erfreut äußerte er sich über die Zusage von Ministerin Spoorendonk, die BKM-­‐Empfehlung umzusetzen und den Erhalt des Ortes für die notwendige Bildungs-­‐ und Vermittlungsarbeit zu prüfen.
„Dass auf der anderen Seite mit Ladelund eine kirchliche Gedenkstätte die erste BKM-­‐Förderung im Land erhält, freut mich, auch wenn es sich bei der Fördersumme nur um ein Zehntel des Neulandhallen-­‐Antrags handelt. Ich hatte dem Land und uns einen ähnlichen Erfolg für die Neulandhalle beim Bund gewünscht“, so Propst Dr. Crystall: „Nun wird es schwieriger, aus der Neulandhalle eine präventiv wirkenden Ort zu machen.“

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