Trauer um Evamaria Drews

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Trauer um Evamaria Drews

Der Kirchenkreis Dithmarschen trauert um seine Pastorin Evamaria Drews. Sie starb am vergangenen Sonntag ohne Verschulden an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalls auf dem Heimweg aus dem Urlaub. Sie wurde nur 48 Jahre alt.
Evamaria Drews ist vielen Dithmarschern bekannt und vertraut: Nach ersten Amtsjahren in Jevenstedt im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde übernahm sie 2004 die seelsorgerliche Verantwortung für die Kirchengemeinde Pahlen und betreute zusätzlich mit einem Dienstauftrag die Jugendarbeit in Norderdithmarschen. Ein gutes Jahr lang versorgte sie später Neuenkirchen als Vakanzvertreterin.

Seit April 2010 war sie unsere Referentin für Ökumene und engagierte sich in den unterschiedlichsten ökumenischen Themenbereichen: Sie organisierte Klimawochen in den Kindergärten, begleitete die regionale Klimakampagne und setzte sich engagiert für die Bewahrung der Schöpfung ein. Mit viel Herz unterstützte sie bestehende Partnerschaften in Tansania, Papua-Neuguinea, Brasilien und El-Salvador. Ein besonderes Anliegen war ihr, die Partnerschaftsarbeit einerseits auf Augenhöhe zu bringen und andererseits die Begegnungen zukunftsfähig zu gestalten. So war sie zuletzt im Juli 2013 mit jungen Menschen unterwegs in Tansania und Sansibar und ermöglichte durch ihr fachkundiges Engagement den „Blick über den Tellerrand“. Sie wollte weg von einer Mentalität des gut gemeinten Helfen-Wollens zu einem Miteinander des respektvollen Voneinander-Lernens. Gemeinsam mit dem Zentrum für Mission und Ökumene gestaltete sie das Projekt „Mission to the North“ – jetzt im Mai erwartete sie ökumenische Gäste dieses Vorhabens. Im Ausschuss „Mehr Himmel auf Erden“ setzte sie sich für lebendige Spiritualität ein und initiierte erste Taizé-Gottesdienste in Heide. Sie war aktiv und voller Pläne.

„Als Kirche verstehen wir uns als Teil einer großen Gemeinschaft“, schreibt sie auf der Homepage der Ökumenischen Arbeitsstelle im Kirchenkreis Dithmarschen. „Als Christinnen und Christen übernehmen wir Verantwortung in dieser Welt – und setzen uns deshalb für mehr Gerechtigkeit, einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung und Frieden ein.“ Und das tat sie: Immer fröhlich und freundlich vertrat sie bisweilen mit charmanter Hartnäckigkeit ihre Überzeugung, dass Dithmarschen nur ein kleiner Teil der großen Welt sei und dass Verantwortung etwas ist, das jeder lernen kann und muss.
Verantwortungsbewusstsein zeigte sie in vielen kleinen Dingen und auch privat: Sie liebte ihren Hund Jamie, der ihre Fürsorge brauchte, und ließ ihn nie länger als nötig allein. Er war mit ihr im Auto und starb noch am Unfallort.
Wir nehmen Abschied von Evamaria Drews am Freitag, 9. Mai, um 13 Uhr in der St. Laurentius-Kirche Tönning.

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