02/07/2024 0 Kommentare
Völkerverständigung beim Tanz
Völkerverständigung beim Tanz
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Völkerverständigung beim Tanz
Zanzibar ist eine Trauminsel: Endlose weiße Strände, der herrliche indische Ozean, Korallenriffe und bunte Fischchen, es gibt hohe Palmen, viel, viel Sonne und Menschen, wie man sie sich freundlicher nicht wünschen könnte.
So zumindest haben sechs Heider Tanzschülerinnen die Insel erlebt. Sie besuchten die Partnerkirchengemeinde Heides im vergangenen Jahr, und sie hatten dabei einen besonderen Auftrag: Sie waren eingeladen, mit muslimischen und christlichen Nähschülerinnen einen Tanzworkshop auf Zanzibar gestalten.
„Das Projekt heißt Upendo“, erklärt Levke Jasper, einer der Teilnehmerinnen. Es gehe darum, dass die Frauen, die gemeinsam eine Nähausbildung durchlaufen, sich besser kennenlernen und dadurch das Verständnis zwischen Christen und Muslimen auf der Insel wächst. „Ein Großteil der Bevölkerung auf Sansibar ist muslimisch“, erklärt Pastor Andreas Sonnenberg dazu, der die Begegnung organisiert und begleitet hat. Lediglich zwei Prozent der Bevölkerung gehören christlichen Kirchen an. Rund 1500 Mitglieder zählt die lutherische Gemeinde und zu ihnen unterhält die Kirchengemeinde Heide eine Partnerschaft und lernt von ihnen bei jedem Kontakt, dass auch eine Minderheit etwas zur Völkerverständigung beitragen kann: Die Partnergemeinde auf Zanzibar nämlich rief mit Unterstützung von DanMission Upendo ins Leben.
Upendo ist Kisuaheli und bedeutet „Liebe“ – und Liebe ist gewachsen und geworden, auch zwischen den Dithmarscherinnen und den Afrikanerinnen. Sie staunten und lachten gemeinsam, sie aßen und feierten, sie tanzten und verbrachten Freizeit miteinander. Insgesamt drei Wochen waren die Mädchen unterwegs, begleitet außerdem von Friederike Kruse aus Helse, die übersetzen konnte, weil sie beruflich zehn Jahre in Nairobi gelebt hatte, sowie von Britta Kazmierczak, die verantwortlich für die Choreografie zeichnete. „Ich wünsche mir, dass am Ende beide Seiten sagen: Jetzt verstehen wir uns ein bisschen besser“, sagte Andreas Sonnenberg vor der Abreise. „Ich denke, von so einer Reise nimmt man immer etwas mit fürs Leben.“
Das können die Mädchen nur bestätigen. Sie kamen erfüllt von den vielen Eindrücken nach Hause, bereichert von wunderbaren Begegnungen, aber auch beseelt von der Erkenntnis, dass Menschen und Kulturen grundverschieden sein können und Verständigung dennoch möglich ist, wenn beide Seiten es wollen.
Das sind die Namen der Teilnehmenden:
Erwachsene: Pastor Andreas Sonnenberg, Friederike Kruse, Britta Kazmierczak,
Jugendliche: Johanna Jordan, Linn Peters, Paula Heckmann, Levke Jasper, Paulina Dorn und Yaèl Beaud
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