02/07/2024 0 Kommentare
Was glaubten die Dithmarscher vor der Reformation?
Was glaubten die Dithmarscher vor der Reformation?
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Was glaubten die Dithmarscher vor der Reformation?
„Was glaubten die Dithmarscher vor der Reformation?“ – mit dieser Frage beschäftigt sich Professor Dr. Enno Bünz in seinem Vortrag am 17. Februar, im Meldorfer Dom. Bünz eröffnet damit eine Reihe, die der Kirchenkreis Dithmarschen, das Dithmarscher Landesmuseum und die Volkshochschule Dithmarschen im Zusammenhang mit dem Reformationsjubiläum organisieren.
Enno Bünz ist Professor für Sächsische Landesgeschichte an der Universität Leipzig. Nichtsdestotrotz verbindet den Gelehrten viel mit Dithmarschen: Er wurde 1961 in Marne geboren, wuchs hier auf und ging hier zur Schule. Er studierte in Kiel und später in Würzburg Geschichte, Germanistik und Latinistik. Sein Steckenpferd sind Landesgeschichte und Mittelalterliche Geschichte, seine Forschungsschwerpunkte liegen dabei vor allem in Sachsen, Thüringen, Franken und Schleswig-Holstein sowie auf der Geschichte des Hoch- und Spätmittelalters und der Reformationszeit. 2004 verlieh die Christian-Albrechts-Universität Kiel Enno Bünz den Bordesholmer Universitätspreis für die Arbeiten zur Geschichte Schleswig-Holsteins im Mittelalter.
In seinem Vortrag setzt sich Bünz mit dem kirchlichem Leben und alltäglicher Frömmigkeit in Dithmarschen im Mittelalter vor der Reformation auseinander. Er zeichnet das Bild der Dithmarscher als Verehrer von Heiligen, als Pilger auf dem Weg zu Wallfahrtsorten, als fromme Stifter aus Sorge um das Seelenheil, als Käufer von Ablässen und als treue Kirchgänger. Auch in Dithmarschen blühte das kirchliche Leben vor der Reformation, macht Bünz deutlich. Insbesondere geht er aber auch den Schattenseiten der kirchlichen Verhältnisse nach, die dazu beitrugen, dass die Bauernrepublik schließlich mit der mittelalterlichen Kirche brach und sich der Reformation Martin Luthers öffnete.
Die Reformation in Dithmarschen begann im Dezember 1524 mit dem Prediger Heinrich von Zütphen, der wenige Tage nach seinem Amtsantritt in Heide auf dem Scheiterhaufen starb. Bereits 1533 führten die Regenten der Bauernrepublik offiziell die Reformation ein und verboten die alte Lehre in ihrem Landstrich. Der Vortrag von Professor Dr. Enno Bünz beginnt am Freitag, 17. Februar, um 19 Uhr im Meldorfer Dom, der Kostenbeitrag beträgt 5 Euro. Karten gibt es an der Abendkasse.
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