02/07/2024 0 Kommentare
„Wie damals in Betlehem“
„Wie damals in Betlehem“
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„Wie damals in Betlehem“
Dithmarschen – „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde…“ – für viele Dithmarscherinnen und Dithmarscher sind Heiligabend und Weihnachten ohne die Geschichte aus dem Lukas-Evangelium und einen schönen Gottesdienst nicht denkbar. In Dithmarschens Kirchen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Weihnachtsbotschaft zu erleben – alle Gottesdienste finden Sie hier.
Da die meisten Dithmarscher Kirchen jetzt mit Sitzbankheizungen ausgestattet sind, dürften auch die Temperaturen meist angenehm sein. Dennoch sollten sich Gottesdienstbesucherinnen und -besucher gut „einpacken“. Neben den vielen „klassischen“ Gottesdiensten in unseren Kirchen gibt es auch einige außergewöhnliche Angebote – hier eine Auswahl:
In der Kirchengemeinde Delve wird am 24. Dezember ab 15 Uhr „Heilig Abend auf der Baustelle“ gefeiert. Seit drei Jahren gibt es wegen Renovierung keinen Heilig Abend-Gottesdienst in St. Marien. „Die Sehnsucht ist groß“, weiß Pastor Jörg Denke und ergänzt: „Wenn es auf der Baustelle in Notre Dame geht, eine Messe zu feiern, dann geht das auch in St. Marien.“ Die Kirche ist noch in der Renovierungsphase, allerdings sind die Baugerüste schon verschwunden. Auch ein Bauhelm ist nicht mehr notwendig. „Der Architekt sieht keine Gefährdung und hat sich darum gekümmert, dass wir ‚freien Raum‘ haben. Der Elektriker hat uns zugesichert, dass am Heiligen Abend auch der Strom funktioniert. Dadurch haben wir Licht. Sonst nehmen wir Kerzen.“ Der Kirchengemeinderat kümmert sich um Partybänke und Wolldecken, die Kommune stellt den Tannenbaum. „Ein Gitarrenspieler aus Linden wird uns musikalisch begleiten“, sagt Denke, „wir improvisieren.“ Ein altes Fest mit festen Ritualen wird durch die Notsituation neu entdeckt. „Ein bisschen wie damals in Bethlehem in der Herberge.“ Wer es lieber klassisch mag: Zur selben Zeit bietet Prädikantin Wiebke Petersen in Pahlen einen Gottesdienst mit Akkordeonorchester, Sologesang und anderen Akteuren an.
Auch die Büsumer St. Clemens-Kirchengemeinde lädt zu einem besonderen Gottesdienst am Heiligen Abend ein: Um 16 Uhr beginnt eine OpenAir-Christvesper auf dem Ankerplatz, also direkt am Büsumer Hafen. Das Motto lautet „Lass leuchten!“ In den Liedern und Texten geht um das Licht, das durch Jesu Geburt in die Dunkelheit der Welt kommt. Gottesdienste an ungewöhnlichen Orten feiern die Pastoren der Büsumer St. Clemens-Gemeinde immer wieder gerne, aber ein Schiff als Bühne – das ist neu. Möglich macht dies eine Kooperation mit der Reederei Adler & Eils und dem Museumshafen-Verein, dem Hafen Büsum und dem Ordnungsamt. Die „Lady von Büsum“ und die „Rickmer Bock“, das traditionsreiche ehemalige Motorrettungsboot, liegen in den Hafenbecken 1 und 2 so günstig zueinander, dass der Suchscheinwerfer die „Nock“ der Lady anstrahlen kann. Von dort aus wird die Weihnachtsgeschichte gelesen und eine Kurzpredigt gehalten. Der St. Clemens-Posaunenchor steht eine Etage höher auf dem Oberdeck und begleitet den Gemeindegesang auf dem Ankerplatz. Als Höhepunkt der Feier, die etwa eine halbe Stunde dauern wird, ist die Weitergabe des Weihnachtslichtes von Mensch zu Mensch geplant. „Wir haben sehr viele Kerzen bestellt“, sagt Pastor Christian Verwold, der sich auf einen gut gefüllten Ankerplatz freut.
Die Kirchengemeinde Marne bietet allen, die nicht allein feiern wollen, am 24. Dezember eine Weihnachtsfeier im Gemeindehaus in der Österstraße an. Dort gibt es im Anschluss an den Gottesdienst ab 18 Uhr ein leckeres Essen, Weihnachtslieder und -geschichten. Auf Wunsch kann sogar ein Fahrdienst genutzt werden. Pastorin Anna Christ möchte hier Menschen aller Altersgruppen zusammenbringen und gemeinsam feiern. Bei den Vorbereitungen haben die Ehrenamtlichen aus dem Kirchengemeinderat sich ebenso eingebracht wie die Eltern der Pastorin. Es ist allerdings unbedingt eine Anmeldung notwendig, telefonisch unter 04851/574 oder per Mail an marne@kirche-dithmarschen.de. Dabei sollte auch angegeben werden, ob Kinder mitkommen.
In der Kirchengemeinde Meldorf gibt es zwar keinen „Offenen Heiligabend“, dafür werden nun schon zum dritten Mal von Ehrenamtlichen Geschenktaschen für Personen und Familien gepackt, die sich für diese Aktion angemeldet haben. Die gehäkelten Taschen werden am Heiligabend zu den Menschen nach Hause gebracht. Darin werden die Beschenkten Rätsel und Spiele für Kinder finden, Weihnachtsmusik, Marmelade, Handgelenkswärmer und viele andere Kleinigkeiten. Organisiert wird das Projekt von Pastorin Esther Reininghaus-Cremers: „Es geht darum, dass sich die Menschen den Heiligen Abend schön machen können und sie wissen, dass jemand an sie denkt.“
Am zweiten Weihnachtstag (26. Dezember) wird sich Pastor Thomas Rust einen lang gehegten Traum erfüllen: Weihnachten auf dem Bauernhof, mit Krippenspiel und Tieren. „Weihnachten auf der Lohdiele“ von Familie Carstens / Abel in Süderheistedt (Mittelstraße 1) beginnt um 17 Uhr. Geplant ist ein Krippenspiel der Konfirmandinnen und Konfirmanden. Musikalisch umrahmt wird die gemeinsame Zeit von Kent Pegler von Thun am Keyboard und den Musical-Sängern Björn Klein und Ivo Giacomozzi. „Wir sind den Familien Carstens und Abel sehr dankbar, dass sie dieses Vorhaben so freundlich ermöglichen“, so Pastor Rust. „Bedenken sollten aber alle, dass dies auf sehr begrenztem Raum stattfindet und man sich den Witterungsverhältnissen entsprechend kleiden sollte.“ Eine Anmeldung bei Pastor Thomas Rust ist erforderlich (rust@kirche-dithmarschen.de, Tel: 0151 / 67853816).
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