Wie aus Fremden Freunde werden

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Wie aus Fremden Freunde werden

Delegation aus Ngwelo besucht Dithmarschen

Dithmarschen – Sie sind doch sehr verschiedenen, die Dithmarscher und die Tansanier. Es ist ja nicht nur die Hautfarbe, es sind auch Sprache, Kultur, Land und Leben. Man könnte fast sagen: Es gibt mehr Trennendes als Verbindendes. Wäre da nicht der Glaube hier wie dort. Wäre da nicht das Bewusstsein, dass alle Menschen, so verschieden sie auch sind, Kinder des einen Gottes sind. Daran erinnerten sich Dithmarscher Christen und ihre sechs ökumenischen Gäste aus Ngwelo/Tansania bei ihrer jüngsten Begegnung bei uns im Norden.

„Diese Partnerschaft gibt es jetzt seit 15 Jahren“, erinnert sich Lotte Boigs, Vorsitzende der Partnerschaftsgruppe Tansania aus Heide. Die Freundschaft zur Gemeinde Ngwelo baute auf einer Partnerschaft des damaligen Kirchenkreises Norderdithmarschen zu einer in der Nähe liegenden Secondary School auf, 1999 entschloss man sich, diese zu einer Gemeindepartnerschaft auszubauen, Begegnungen zu planen und Hilfen zu organisieren. Vertreter der Gemeinden Lunden, Hemme, St. Annen und Schlichting waren zuletzt 2011 in Tansania, sie freuten sich jetzt besonders auf den Gegenbesuch der afrikanischen Gäste, der unter dem Motto „Die Zukunft unserer Kinder in den Usambara-Bergen und Dithmarschen“ stand.

Auf dem Programm standen neben ein bisschen Sight-Seeing vor allem Besuche von Dithmarscher Kinder- und Bildungseinrichtungen: Die Gäste um Pastor Martin Guga besichtigten den Kindergarten in Lunden, die Grundschule in Lehe, dazu in Heide Kinderschutz- und Berufsbildungszentrum. „In Tansania sieht die Bildungslandschaft natürlich ganz anders aus“, sagt Lotte Boigs. Sie ist gespannt auf die Auswertung, will gerne wissen, wie die Tansanier das erlebt haben und ob sie aus diesen Besichtigungen etwas für sich gewinnen konnten.

Untergebracht waren die Besucher im Pastorat Hemme, das heute ein Gästehaus ist, so konnten sie auch in ihrer „Freizeit“ zusammen sein. Lotte Boigs freut sich besonders über die Fürsorglichkeit der Dithmarscher: „Menschen aus den vier Gemeinden haben umschichtig für die Bewirtung gesorgt“, erzählt sie. Dabei sind auch welche hinzugekommen, die vorher noch gar nicht so aktiv in der Partnerschaftsarbeit eingebunden waren.
Und dann waren da noch die Gottesdienste: Es waren eine ganze Menge, jeder war auf seine Art besonders, liebevoll wurden die Tansanier mit eingebunden. „Der Glaube verbindet uns weltweit“, sagt die Vorsitzende der Partnerschaftsgruppe dankbar. Es freue und bewege sie immer wieder, mit welcher fröhlichen Herzlichkeit die Partnerchristen ihren Glauben feiern, „davon können wir ja nur träumen“, sagte sie. Gemeinsam erkundeten Dithmarscher und Tansanier unter ihrer Anleitung die „Perlen des Glaubens“ – mit Erfolg. Am Ende baten die Gäste sogar, doch auch für ihre Ehepartner ein solches Perlenband mit nach Hause nehmen zu dürfen.

Im nächsten Jahr steht der 125. Geburtstag der Kirche in Tansania an, vielleicht wird der eine oder andere aus der Gruppe hinfahren, das ist noch nicht geklärt. Sicher ist, dass Andrea Bröcker ab November ein halbes Jahr lang mit den Brüdern und Schwestern in Ngwelo leben und arbeiten wird. Sicher ist auch, dass die Partnerschaft weiterhin gepflegt wird – denn es gibt noch viel voneinander zu lernen und zu entdecken.

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